Otto H. Engel Abgeschlossenes Spendenprojekt

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Ankauf Otto H. Engel: Friesische Stube mit junger Frau

 

Otto H. Engel: Friesische Stube mit junger Frau, 1909

Öl auf Leinwand, 58,5cm x 70 cm

bez. u.r.: Otto H. Engel, mit originalem Goldrahmen.

 

1913 war die junge Frau im Gemälde von Otto H. Engel (1868-1949) letztmalig im Danziger Kunstverein zu sehen, dann verschwand sie aus der Öffentlichkeit für 110 Jahre!

 

Sie galt als verschollen. Nun wird sie uns aus Privatbesitz, hervorragend erhalten, zum Kauf angeboten. Für sein wunderbares Bild sähe der Besitzer das MKdW als ein vortreffliches neues Heim an und gibt es deshalb nicht in den Kunsthandel. Für uns ist es nun ein großes Anliegen, dieses wichtige Werk von Otto H. Engel, der seit Beginn des 20. Jahrhundert als „der“ Maler von Föhr gilt, wieder an seinen Entstehungsort zurückzubringen. Die junge Frau - es ist die 17-jährige Enken Elena Lorenzen (1892-1951), Tochter des Färbers Bernhard Arnold Lorenzen (1863-1930, nach ihm ist die Bernhard-Farwer-Strat in Nieblum benannt) - saß im August 1909 dem Künstler Model.

 

Dem Betrachter wird ein Blick in eine typische friesische Stube mit Nussbaummobiliar, holländischen Kacheln und Dielenfußboden gewährt. Die Frau sitzt in einem Lehnstuhl und konzentriert sich auf ihre Handarbeit. Hervorragend erfasst ist das rückwärtig durch die weißen Sprossenfenster in die Stube einfallende Sonnenlicht, das durch die feinen weißen Gardinen ein wenig gedimmt wird. Doch ein einzelnes Lichtbündel strahlt direkt durch das linke Fenster und erzeugt einen sonnigen Flecken am Boden. Ungewöhnlich für Engel, aber realistisch für die Zeit um 1900 trägt die Frau mit ihrem blauen langen Kleid aktuelle Kleidung. Sonst kennen wir von Engels auf Föhr entstandenen Werken nur Frauen in friesischer Tracht.