Welche Emotionen, Erinnerungen und Erfahrungen kann ein leerer, stiller Raum bei der Betrachtung hervorrufen? Ein Wohnraum oder ein Zimmer kann ein Ort sein, der Zeugnis davon ablegt, wie Menschen in ihm gelebt haben. Er erscheint als verlassener Raum, der auf poetische oder verwunschene, oftmals auch auf unbewusste Weise den Betrachter gefangen nimmt.
In der Ausstellung präsentieren elf internationale zeitgenössische KünstlerInnen ihre individuelle Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Phänomen. Die FotografInnen Nicole Ahland, André Lützen, Trine Søndergaard und Thomas Wrede sowie die Malerin Julia Rothmund geben ungewöhnlichen, vorgefundenen, vor allem aber menschenleeren Räumen Bildwürde, spielen mit Licht und Schatten und suchen nach Spuren einstiger Benutzung. Alastair Mackie und Charles Matton gestalten und inszenieren mit ihren Objekten hingegen neue Räumlichkeiten, die geradezu wie „Guckkästen“ wirken und befremdlich anmuten. Die Reflexion über Zeit und Licht im Raum, die allen Arbeiten zugrunde liegt, steht auch im Fokus der Videoinstallationen von Lauri Astala, Astrid Kruse Jensen, Martijn Veldhoen und Bill Viola.
KünstlerInnen: Nicole Ahland (DE), Lauri Astala (FIN), Astrid Kruse Jensen (DK), André Lützen (DE), Alastair Mackie (UK), Charles Matton (FR), Julia Rothmund (DE), Trine Søndergaard (DK), Martijn Veldhoen (NL), Bill Viola (USA), Thomas Wrede (DE)