Rune Guneriussen, geboren 1977 in Kongsberg, Norwegen, war einer der sieben Künstler, die in der Ausstellung "Norway Contemporary!" vertreten waren. Wir haben ihn eingeladen, sich von der Insel Föhr inspirieren zu lassen.
Einen Vorgeschmack auf die Gegend hier hat er sich am Eröffnungswochenende Anfang März 2018 verschafft. Er konnte mit dem E-BMW der Föhr Tourismus GmbH, den diese uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, die Insel erkunden, um uns dann definitiv auf unsere Einladung hin zu- oder absagen. Er hat zugesagt.
Nach seiner Rückkehr nach Vestfossen, Norwegen, schrieb er uns, was er sich für seine Zeit auf Föhr in etwa vorgenommen hat: "… the plan would be one lamp-installation, and a lot of experimental shots with my new projects, and hopefully final shots as well.”
Rune Guneriussen ist ein Künstler, der zwischen den Medien Installation und Fotografie vorrangig in der Landschaft Norwegens arbeitet. Seine spektakulären Installationen benötigen viel Zeit zum Aufbau, Zeit, um auf das richtige Licht - zur blauen Stunde - zu warten, Zeit, um alles wieder abzubauen. Seine Leitlinie ist: „Die Balance ist der Schlüssel. Die Beziehung zwischen der modernen Welt und der Natur nimmt rasant ab. Wir entfernen uns von der Natur und sind bald kein Teil mehr von ihr.“
Rune Guneriussen arbeitet in einem Bereich, wo sich Installation und Fotografie berühren, ortspezifisch und vor allem in der Natur. In Waldschneisen, Felshängen und Bachläufen, Küstenstrichen und Bäumen fügt er Alltags- oder Zivilisationsobjekte ein. Meist sind es Lampen, manchmal Globen oder Stühle, Bücher oder Telefone. Der Künstler fotografiert anschließend das Aufgebaute mit hoher Tiefenschärfe von einem leicht erhöhten Standpunkt aus mit einer analogen Plattenkamera, um dann alles wieder zu demontieren.
Guneriussen bringt auf poetisch anmutende Weise zusammen, was natürlicherweise nicht zusammengehört und sich dennoch scheinbar mühelos in das Dunkel der blauen Stunde oder nebulöse Tageslicht seiner norwegischen Landschaften einfügt.