Sabine Dehnel

15. Juli 2018 bis 07. August 2018

Sabine Dehnel (*1971 in Ludwigshafen) lebt und arbeitet als Konzept- und Multimediakünstlerin in Berlin. Ihre Werke, die 2017 im MKdW in der Ausstellung Reload! Tracht – Kunst – Mode zu sehen waren (vgl. Teaserbild), entstehen meist im unmittelbaren Zusammenspiel von Fotografie, Malerei und Bühnenbild. Dabei steht in ihrem Schaffen die menschliche Figur im Mittelpunkt. Doch zeigt sie diese nicht als vollständiges, individuelles Wesen, sondern meist hüftabwärts, als Halbporträt von hinten oder als Brustbild.

 

In ihrer ausschnitthaften Darstellung agieren die Figuren in Räumen, die auf den ersten Blick real anmuten. Doch beim genaueren Hinsehen erkennen wir, dass die abgebildeten Menschen durchaus echt sind, ihre von der Künstlerin gebaute Umgebung ist es jedoch nicht. Gesteigert wird die augentäuschende Wirkung durch die in Hauttönen bemalten Körper, die Sabine Dehnel in meist selbst angefertigte Kleidungsstücke hüllt. Mit der hierarchiefreien Kombination aus Malerei, Fotografie und gebauten Szenerien gelingt es der Künstlerin die Grenze zwischen Realität und Fiktion gekonnt aufzulösen und mit ihren Werken eine optische Täuschung hervorzurufen, die ein mehrmaliges Hinsehen verlangt, das zu einem sukzessiven Erkennen führt.
 

Der vierwöchige Aufenhalt auf Föhr gab Sabine Dehnel die Möglichkeit, sich an ganz neue Themen - wie "Badende" - zu wagen, aber auch an etwas, das schon begonnen war und mit hierher gebracht wurde, weiterzuarbeiten. Sie arbeitete vorrangig in Wyk und Nieblum am Strand. Hier suchte sie sich ihre Modelle - junge Frauen und Männer. Manchmal waren es auch ihre Zwillinge, die ihr Modell standen.

 

Hier schreibt sie nach Ihrer Rückkehr nach Berlin im August 2018:

"Es ist gar nicht so einfach wieder einen guten Rhythmus hier in Berlin zu finden. Der Schreibtisch ist überfüllt, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll und die Kinder möchten nicht mehr in die Kita. Es hat mir sehr gut gefallen auf der Insel. Die Anbindung an das Museum waren wichtig für mich und Motivation etwas Neues auszuprobieren. Ich bin noch dabei die Fotografien zu sichten, aber es gibt schon ein paar Motive, die ich als gelungen empfinde. Sicherlich werde ich auch etwas hier im Atelier nachbauen und auch in Brandenburg am See und im Wald an die Erfahrungen auf Föhr anknüpfen."

 

Hier sind erste Eindrücke Ihrer Arbeit (Details):