MAX LIEBERMANN AM MEER

18. September 2011 bis 15. Januar 2012

Die frische, salzige Seeluft ist förmlich zu riechen, so urteilten schon die Zeitgenossen des Malers beim Anblick seiner Bilder. Max Liebermann (1847- 1935) war beeindruckt von der holländischen Nordseeküste, die er um die Jahrhundertwende bis 1913 immer wieder bereiste und in leuchtenden Farben und mit lebendigem Strich einfing. Zunächst in Zandvoort, später in Scheveningen und Noordwijk, entdeckte er nicht nur das weite Meer und die Dünen für sich, sondern auch das mondäne Strandleben mit seinen Badegästen und Spaziergängern. In realistischer Manier hatte Liebermann sich in Holland zuvor über viele Jahre dem einfachen Leben auf dem Land und in den Städten gewidmet. Vor der Kulisse des Meeres und unter dem Einfluss der französischen Impressionisten wurde er nun selbst zu einem Maler flüchtiger Eindrücke und entwickelte seinen ganz eigenen impressionistischen Stil. Die repräsentative Schau in Kooperation mit der Liebermann-Villa am Wannsee erlaubt einen umfassenden Blick auf Liebermanns künstlerisches Verhältnis zum Meer. Seine Bilder korrespondieren dabei hervorragend mit der Sammlung Kunst der Westküste, in der nicht nur Liebermann, sondern etwa auch seine Künstlerfreunde Jozef und Isaac Israels und andere Chronisten der nördlichen Küstenlandschaften, mit wichtigen Werken vertreten sind.

Zur Ausstellung erscheint ein 132seitiger Katalog im Hirmer Verlag.