Der Fotograf Andreas Jorns aus Haan (bei Düsseldorf) kam nach Alkersum, in der Absicht eine künstlerische Bildstrecke zu erstellen, die das Leben der Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von ca. 14 bis 20 Jahren auf der Insel Föhr im Fokus hat – in einer Jahreszeit, in der die Inselgäste fort und die Tage kurz sind. Wie geht es den jungen Menschen mit der Insellage? Wie verbringen sie ihre Zeit? Was ist so besonders an dem Leben auf einer nordfriesischen Insel? Für seinen sechswöchigen Aufenthalt auf Föhr nahm sich Andreas Jorns vor die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Insel kennenzulernen, um anschließend genau diese Fragestellungen zu beantworten und festzuhalten. Er fotografierte in Vereinen, auf Festen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, erstellte aber auch Einzelportraits. In dieser Zeit sind über 2.500 Fotos entstanden.
Er schreibt: "Meine sechs Wochen auf Föhr im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms – ins Leben gerufen vom Museum Kunst der Westküste – sind vorbei und ich will DANKE sagen! Danke an alle, die mitgemacht haben, die mich unterstützt und jederzeit mit offenen Armen empfangen haben. Danke an die Eilun Feer Skuul, dass sie das Projekt so positiv unterstützt haben und Danke an Peter-Boy Weber für die Initialzündung und die Gastfreundschaft. Danke an das MKdW für die Möglichkeit und die Freiheit, die ihr mir als Künstler gelassen habt! Und nicht zuletzt: DANKE Allen, die vor meiner Kamera waren! Jeder einzelne von Euch hat das Projekt bereichert! Ende März komme ich wieder ... und ich freue mich sehr darauf! Das Foto ist beim großen Abschluss-Fotoshooting am Strand in Nieblum entstanden. 70 (!) Jugendliche hatten sich noch einmal vor meiner Kamera versammelt und viele Eltern, sportliche und musikalische Leiter haben dem ganzen beigewohnt und damit noch mal das außerordentliche Interesse dokumentiert, dass die Inselbevölkerung für mein Projekt an den Tag gelegt hat ... DANKE!"
Fast ein Jahr später, im November 2020, kehrte Andreas Jorns zu einem zweiten Aufenthalt auf die Insel zurück, um erneut mit den Jugendlichen zu sprechen. Welche Auswirkungen auf ihre Lebenspläne zeigt die Corona-Krise womöglich?
Als Ergebnis dieser in der Geschichte Föhrs bisher einmaligen fotografischen Recherche zeigt die Ausstellung "Inseljugend - Andreas Jorns" einen ersten Querschnitt von Aufnahmen. Es ist die erste museale Schau des Künstlers. In der Satellitenschau in Wyk auf Föhr, stattBAR, werden mittels Kontaktabzügen und Making-of-Aufnahmen Einblicke in die Arbeitsweise des Fotografen gewährt.