Christian Tony Norum

08. April 2022 bis 22. April 2022

Der norwegische Künstler Christian Tony Norum (* 1980) kam im April 2022 zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Andrea Bakketun (* 1983), und der gemeinsamen Tochter Myrna Bakketun Norum nach Föhr.

 

In seiner Zeit auf der Insel schuf Christian Norum verschiedene Ölgemälde und Aquarelle. Auf einem ist die Küste Föhrs zu sehen.

 

 

Christian Norum tritt häufig – indirekt oder direkt - mit den Praktiken anderer Künstler*innen in den Dialog, um seine eigene Kunst zu reflektieren und zu erforschen. So beschäftigt er sich bereits seit 15 Jahren mit den Werken des norwegischen Malers und Grafikers Edvard Munch, der auch in der MKdW-Sammlung vertreten ist.

 

 

Besonders fasziniert ist Christian Norum von der ursprünglichen Geschichte des heutigen Museumsrestaurants und Cafés Grethjens Gasthof: Mit 24 Jahren heiratete die Husumerin Margaretha Dorothea Hansen (genannt Grethjen) einen Kapitän, Kaufmann und Gastwirt in Alkersum. Zur Zeit der resoluten Grethjen und in den Folgejahren Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts fungierte der Gasthof als Ort der Begegnung von Einheimischen, Besucher*innen und auch Künstlern, wie dem Berliner Secessionsmaler Otto H. Engel (1866-1949). In einem abstrakten Ölgemälde stellt Norum den Gasthof dar, verbunden mit Badeszenen, Edvard Munch und dessen Hund Puck.

 

 

Auf Föhr begegnete Christian Norum einer weiteren Künstlerin, von der er sich inspirieren ließ: der Schriftstellerin Stine Andresen, deren um 1900 entstandene Gedichte häufig ihre Heimatinsel thematisierten. Er übersetzte einige davon ins Norwegische.

 

Christian Norum war dankbar für die Möglichkeit, zwei Wochen lang ungestört zu arbeiten: „Ich bin froh hier zu sein, die Ruhe und die großartigen Arbeitsbedingungen des frühlingshaften Meeres und Landes genießen zu können.“