Der norwegische Künstler Trond Ansten (* 1984) kam im Frühling 2022 für ein ganz besonderes Forschungsobjekt nach Föhr: Vogelkojen. Die Einrichtungen zum Fang von Wildenten waren im 19. Jahrhundert, als es auf Föhr noch eine Wildenten-Konservenfabrik gab, eine wichtige Einnahmequelle für die Insel.
„Ich bin Jäger, Fischer, Sammler… Diese Lebensweise ist mir sehr wichtig“, erzählt Trond Ansten. Deswegen beschäftigt er sich auch in seiner Kunst damit. In seinen Fotografien und einer Videoinstallation will er die „Fallenarchitektur", das Gefühl der einmaligen Infrastruktur der Vogelkojen, einfangen. Im Interview mit dem Museum Kunst der Westküste erklärt er deren Funktionsweise: die Zusammenarbeit zwischen Jäger, Lockenten und Hunden der Rasse Kooikerhondje.
Trond Ansten ist fasziniert von den bewaldeten Kojen, die einen Gegensatz zu der weiten Heidelandschaft auf Föhr bilden. Auch die Hilfsbereitschaft und Offenheit der Insulaner*innen, ihn bei der Verwirklichung seiner Ideen zu unterstützen, hat ihn begeistert. Besonders dankbar ist Trond Ansten dem „Oldsumer Kojenmann“, Magnus Pedersen, mit dem er eng zusammengearbeitet hat.